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Seminarblock 1

Diese Seminare fanden am Montag, 17. Januar 2022 zeitgleich von 19:00 – ca. 20:30 Uhr statt. Für Seminardetails bitte das orange Dreieck anklicken! Alle stattgefundenen Seminarvorträge sind – wenn nicht anders vermerkt – als Stream in der CGK-Mediathek bis 15. August nachzusehen. Ihr Ticket für die komplette Mediathek können Sie hier buchen.

Bei diesem Seminar geht es um wesentliche Aspekte guter Aufklärung und Begleitung tumorkranker Patienten. Als therapeutisch, seelsorgerisch, pflegerisch und ärztlich Tätige führen wir viele hunderttausend Gespräche jährlich in unserem Land mit Tumorpatienten!

Wenn diese nicht gelingen, ist das nicht selten eine Katastrophe für die Patienten. Gelingen sie, ist es ein großer Segen für alle Beteiligten.

Der Urologe Dr. med. Volker Brandes wird aus seiner über 30-jährigen Erfahrung mit Tumorpatienten einige wesentliche Aspekte der Gesprächsführung mit tumorkranken Menschen vorstellen. Auch die Frage, wie christlicher Glaube hilfreich einbezogen werden kann, wird Raum haben.

Dr. med. Volker Brandes, Facharzt für Urologie, in Hamburg, Mitarbeiter bei der Hilfsorganisation „Die Ärzte für Afrika“ und bei CiG.

Auf dem Gesundheitskongress begegnen sich Gesundheitsfachleute, die ihre fachlichen Behandlungen (Profession) mit ihrem christlichen Glauben (Konfession) verbinden. Dieses Zusammenspiel gestaltet sich je nach Berufsgruppe, Arbeitsplatz und Person sehr unterschiedlich.

In diesem Seminar wollen wir einige Behandlungsfälle genauer anschauen und uns in Form kollegialer Intervision darüber austauschen, wie der christliche Glaube die professionellen Zugänge zum Menschen erweitern kann.

Wie kann ich aus dem Glauben heraus trösten, ermutigen und raten? Welche Möglichkeiten und Grenzen für spirituelle Interventionen ergeben sich in meinem spezifischen beruflichen Kontext? Wo sind die Chancen und Grenzen der Seelsorge? Wann sind Angebote christlicher Gemeinden hilfreich, in welchen Fällen eher nicht? Die Teilnehmenden sind eingeladen, einen eigenen Behandlungsfall vorzustellen. (max. 20 Personen!)

Prof. Dr. Michael Utsch ist Referent der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen Berlin (Teilzeit), psychotherapeutische Privatpraxis, psychodynamisch orientiert.

In diesem Seminar, welches sich an Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten richtet, wollen wir gemeinsam darauf schauen, wie wir mit den Ängsten unserer Patienten umgehen können.

Dabei wird uns Dipl. Psych. Maren Gräfin zu Castell , psychologische Psychotherapeutin, als Referentin begleiten.

Viele unserer Patienten haben unterschiedliche Ängste. Da wir unseren Patienten in ihrer Ganzheitlichkeit begegnen wollen, stellen wir uns folgende Fragen: Welchen Ängsten begegnen wir? Wie können wir in der Therapie darauf eingehen? Welche entlastenden Maßnahmen stehen uns zur Verfügung und welche Bedeutung spielt die Selbstwirksamkeit? Wo sind Grenzen unseres Kompetenzbereiches?

Nach einer Einführung in das Thema werden wir uns in Kleingruppen mit dem Thema befassen und einen Blick auf unsere  Ressourcen als Christen werfen.

Dipl. Psych. Maren Gräfin zu Castell, psychologische Psychotherapeutin, Chemnitz.
Franka Elfgen, Physiotherapeutin in Aachen.
Claudia Elwert, Physiotherapeutin in Karlsruhe.
Martha Kring, Klinische Linguistin in Plau am See.
Erika Schiffner, Ergotherapeutin in Aumühle (bei Hamburg)

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„Die christliche Kirche hat eine besondere Aufgabe auf dem Gebiet des Heilens. Das bedeutet, dass Einsichten in das Wesen von Heilung gegeben sind, die nur in Verbindung mit dem Glauben an Christus zu gewinnen sind. Die Kirche kann sich ihrer Verantwortung auf dem Gebiet des Heilens nicht entledigen, indem sie diese anderen Organisationen überträgt.“

So formulierte mit weltweiter Perspektive der Ökumenische Rat der Kirchen 1966. In einem dynamisch sich entwickelnden Gesundheitswesen und einer sich verändernden Situation der Kirchen in unserem Land stellt sich die Frage, was dies heute bedeuten kann. In diesem Kontext wurden 2020 beim 7. Christlichen Gesundheitskongress die Kasseler Thesen „Christlich integrative Heilkunde und Christian Care“ vorgestellt, diskutiert und anschließend im Tagungsband veröffentlicht.

Sie zeigen einen weiten Horizont christlichen Engagements für kranke Menschen auf in Gesundheitswesen wie Kirchengemeinden und eröffnen zahlreiche Fragen der praktischen Umsetzung.

In unserem Seminar wollen wir den Diskussionsprozess fortsetzen und auf Alltagstauglichkeit überprüfen. In welchem Kontext ist Christian Care gewinnbringend kommunizierbar und welche Schritte können gerade in Hinblick auf die zunehmenden Studien und praktischen Erfahrungen in Spiritual Care im Gesundheitswesen weiter entwickelt werden? In welchem Kontext ist Christlich integrative Heilkunde gewinnbringend kommunizierbar? Welche Schritte können gerade in Hinblick auf heilsames Potential und spezifische Angebote in christlichen Gemeinden und Gemeinschaften weiter entwickelt werden?

Nach Impulsreferaten und Praxisbeispielen wird Raum sein für eigene Erfahrungsberichte und Diskussion.

Dr. Theol. Astrid Giebel, Theologin im Vorstandsbüro der Diakonie Deutschland im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Berlin, www.diakonie.de 

Dr. med. Georg Schiffner – Facharzt für Innere Medizin, Naturheilverfahren, Geriatrie und Palliativmedizin, Chefarzt Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation, Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand, in Hamburg, Vorsitzender CiG.

DEU, Deutschland, Berlin, 17.11.2014: Astrid Giebel, Theologische Referentin im Vorstandsbüro der Diakonie Deutschland.
(Hermann Bredehorst / Diakonie Katastrophenhilfe)
SchiffnerGeorg

Das Thema Einsamkeit und soziale Isolation aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen hat vielen Menschen auf der Seele gelegen. Dieses Empfinden folgte der Dynamik des Infektionsgeschehens und der entsprechenden Lockdowns. Viele Vertreter der Kirchen sind selber sprachlos geworden, und viele Suchende haben sich von den Kirchen abgewandt, da sie keine Unterstützung erlebten. – Doch wie gelingt es, auf diejenigen zuzugehen, die sich als „ausgeliefert“ und „zurückgelassen“ empfinden? Einfache Antworten gibt es wohl nicht.

Arndt Büssing (*1962) ist Professor für Lebensqualität, Spiritualität und Coping an der Universität Witten/Herdecke und seit 2016 als Forschungsprofessor bei IUNCTUS – Kompetenzzentrum für christliche Spiritualität an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster assoziiert. Sein Forschungsinteresse richtet sich auf die Bedeutung der Spiritualität als Ressource sowie die Unterstützung spiritueller Bedürfnisse bei Menschen in Belastungssituationen. Er ist Mitherausgeber der Deutschen Zeitschrift für Onkologie, im Editorial Board der Fachzeitschrift Spiritual Care und Journal for the Study of Spirituality sowie Editor-in-Chief des Journals Religions.

In letzter Zeit ist zunehmend deutlich geworden, wie wichtig Informationen und Hilfen in Gesundheitsfragen sind. Christen aus pflegerischen Berufen können hier einen großen Mehrwert innerhalb ihrer Kirche und Gemeinde bieten. Mit der Vis-a-Vis Gemeindediakonie wird ein bewährtes Konzept vorgestellt, dass auch in Deutschland angekommen ist und in keiner Gemeindearbeit fehlen sollte.

Martin Dube, Manager im Sozial- und Gesundheitswesen (MSG) Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, für Hygiene und Infektionsprävention Vorstandsmitglied vom Vis-a-vis Gemeindediakonie e.V.

Das Bild der Kirchen in der Coronapandemie ist in Deutschland oft vom Engagement von Einzelgemeinden und Unmut über Singverbot in Gottesdiensten gekennzeichnet. Weltweit ist die Rolle der Kirchen bei der Bekämpfung der Coronapandemie jedoch enorm. Was sie leisten, womit sie kämpfen und wie Lösungsansätze in anderen Kulturen aussehen, soll in einem Blick über den Tellerrand an vielen Beispielen deutlich werden.

Carina Dinkel arbeitet als Referentin für Gesundheits- und Gemeindearbeit beim Deutschen Institut für ärztliche Mission e.V. in Tübingen. Der weltweite und gerechte Zugang zu Gesundheitsleistungen liegt der Fachärztin für Allgemeinmedizin am Herzen ebenso wie eine gute klinische Versorgung auch unter schwierigen Bedingungen. www.difaem.de

Im Workshop erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in verschiedene ethische Konzepte (z.B. Prinzipienethik, Care-Ethik) und erarbeiten an Beispielen mögliche Handlungsstrategien.

Dr. theol. Maria Kotulek, Fachreferentin Demenz, Erzbischöfliches Ordinariat München, München.

Das Leben konfrontiert uns immer wieder mit der Frage: Kann ich mich darauf verlassen? Kann ich darauf vertrauen?

Unsere persönliche Antwort auf diese Frage ist maßgeblich, wie wir mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Wie wir mit dem umgehen können, was sich jenseits unseres Einflussbereiches befindet und was uns helfen kann, ins Vertrauen hineinzuwachsen, dass das Leben es gut mit uns meint – darum geht es in diesem Seminar.

Andreas Rieck, Bildungsreferent für Spiritualität, Resilienztrainer, Marienhospital Stuttgart
www.andreas-rieck.de

Patientensicherheit im Krankenhaus – Versuch einer christlichen Perspektive/

Laut OECD sind vermeidbare Todesursachen im Gesundheitswesen – und hier vor allem in Krankenhäusern – eine große gesundheitspolitische Herausforderung in allen entwickelten Ländern. Das wahre Ausmaß des Problems wird aber oft noch verkannt. Erfreulicherweise ist das Wissen, wie Krankenhäuser zu hochzuverlässigen Organisationen (HRO= high reliability organisations) werden können, in den letzten 15 Jahren stark gewachsen.

In diesem Seminar wollen wir kurz Umfang und Ursachen des Problems skizzieren um dann Lösungsansätze und erfolgreiche Maßnahmen vorzustellen. Abschließend wird beleuchtet, was das Thema für christliche Krankenhäuser bedeutet.

Dr. Christoph Scheu, Internist, Kardiologe, MBA. 20 Jahre klinische Tätigkeit in verschiedenen Krankenhäusern im In- und Ausland, Publikationen zu den Themen Klinische Pfade, Qualitätsmanagement und Qualitätsindikatoren aus Routinedaten. Seit 13 Jahren Geschäftsführer des Klinikums St. Elisabeth in Straubing – mehr Informationen unter www.klinikum-straubing.de

Mit der Sprache geben wir meistens Informationen weiter. Doch Sprache ist viel mehr, denn jedes Wort wirkt. Was wir sagen und wie wir etwas sagen, darin zeigt sich unser Innerstes. Mit der Sprache geben wir immer etwas von uns selbst preis.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welche Worte Sie im täglichen Umgang gebrauchen und wie diese auf andere und auf Sie selbst wirken?

Im Vortragsseminar erproben die Teilnehmenden welche Wirkung Sprache hat und wie sie diese klar und wertschätzend einsetzen können.

Gisela Bullermann, Heilerziehungspflegerin, Diakonin, Fachdozentin und Coach Lingva Eterna, Bielefeld.

Wie können das interkulturelle Verständnis und die Interkulturelle Kommunikation verbessert werden, so dass die Verständigung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gelingt? Wie können Stolpersteine überwunden werden?

Eine Einführung in die Interkulturelle Kommunikation sowie Tipps und Austausch.

Kristina Hasenpusch, Interkultureller Coach (zertifiziert vom Europäischen Netzwerk für Beratung, Psychologie und Therapie), Lebensberater (BI), Interkultureller Coach und Beraterin in der Beratungsstelle am Kirchröder Turm, Hannover, und bei MemberCare. Für verschiedene Organisationen als Interkultureller Coach tätig.

Krankheit betrifft den ganzen Menschen. Schwere, anhaltende Krankheit stellt das ganze Leben auf den Kopf. Was geht im Kranken vor; wie kann sich mit den Jahren ein Umgang mit den Einschränkungen entwickeln? Wir schauen auf Ansätze und Perspektiven, die sich im Leben vieler chronisch Kranker bewährt haben. Biblisch-theologische Perspektiven fließen mit ein, ebenso Erkenntnisse aus der Glücks- und Resilienzforschung.

Frauke Bielefeldt, freiberufliche Theologin und Lektorin, Hannover-Langenhagen, seit 30 Jahren an ME/CFS erkrankt, Autorin von „Wie ein Schmetterling im Käfig – Perspektiven für ein Leben mit chronischer Krankheit“ (3. Aufl. 2020, Brunnen Verlag).