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Seminarblock 4

Diese Seminare fanden am Donnerstag, 20. Januar 2022 zeitgleich von 19:00 – ca. 20:30 Uhr statt. Für Seminardetails bitte das orange Dreieck anklicken! Alle stattgefundenen Seminarvorträge sind – wenn nicht anders vermerkt – als Stream in der CGK-Mediathek bis 15. August nachzusehen. Ihr Ticket für die komplette Mediathek können Sie hier buchen.

Das Thema assistierten Suizid beschäftigt immer wieder Medien, Politik, Kirchen und medizinische Fachgesellschaften. In Umfragen stimmen große Teile der Bevölkerung in Deutschland dafür, dass Suizidbeihilfe von Ärzten straffrei bleibt. „Mein Tod gehört mir“ scheint die gesellschaftliche Meinung zu sein.

Auf der anderen Seite stehen die Erfahrungen aus dem Bereich der Palliativmedizin. Wiewohl hier des Öfteren Wünsche nach der „erlösenden Spritze“ an das Behandlungsteam herangetragen werden, treten innerhalb der Begleitung und unter fachgerechter Therapie der Symptome diese Sterbewünsche häufig in den Hintergrund.
Wie kann es gelingen, Selbstbestimmungsrecht und Fürsorge für die Schwächsten der Gesellschaft in Einklang zu bringen? Auf diese Frage müssen wir heute tragfähige Antworten finden. Aber auch wir als Christen im Gesundheitswesen sind mit dieser Frage konfrontiert. Wie gehen wir mit Menschen um, die nicht mehr leben wollen? Wie kann es gelingen, Menschen an diesem Punkt gut zu begleiten? Was bedeutet Barmherzigkeit an diesem Punkt.

Sebastian Reuter, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Palliativmedizin, spezielle Schmerztherapie, Arbeit in einem SAPV Team, Mitarbeit in der CiG Gruppe in Chemnitz.

Als Kind habe ich in meiner Gemeinde von Erwachsenen häufiger gehört: „Das musst Du einfach glauben.“ Schon damals sind mir Zweifel gekommen, ob Glauben so „einfach“ sei und ob ich als Christ den Verstand an der Garderobe abgeben müsse.

Wie kann christlicher Glaube vor Verschwörungserzählungen und Fundamentalismus bewahrt werden? Wie übe ich als aufgeklärter Erwachsene/r kindliches Gottvertrauen ein? Woran krankt und woran gesundet christlicher Glaube? Dieses Seminar gibt biblische Beispiele, theologische Impulse und persönliche Erfahrungen weiter.

Prof. Dr. theol. Michael Rohde, leitender Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hannover-Walderseestraße, war von 2007-2015 Professor für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal, Mitglied im Vorstand des Christlichen Gesundheitskongresses, www.gemeinde-walderseestrasse.de

Trauma ist ein Ereignis, das verstört und überwältigt. Bei einer Traumatisierung reichen bisherige im Leben erprobte Strategien zur Bewältigung von Krisen nicht mehr aus. Ein traumatisierter Mensch sieht keinen Ausweg. So bleiben häufig posttraumatische Störungsbilder oder sogar komplexe Traumatisierungen zurück.

In der Beratung und Therapie für traumatisierte Menschen kommt es darauf an, die eigenen Ressourcen zu entdecken, zu stärken, zu stabilisieren, evtl. das Trauma durchzuarbeiten und das Erlebte in die eigene Biographie zu integrieren. Im Seminar wollen wir fragen, was Betroffene für sich selbst tun können und welche Chancen und Möglichkeiten eine Traumatherapie bietet.
Es ist möglich, nach und nach Erinnerungen hinter sich zu lassen und neue Erfahrungen seinem Leben hinzuzufügen. Hoffnung für verletzte Seelen.

Michael Borkowski, Theologe, Pädagoge, Systemtherapeut (DGSF), Therapeut für Psychotraumatologie/Traumatherapie (zptn), Leiter der Beratungspraxis AUFWIND in Laatzen/Hannover.
www.borkowski-aufwind.de

Sabine Mascher, Lehrerin, Heilpraktikerin (Psychotherapie), Systemtherapeutin, Therapeutin für Psychotraumatologie/Traumatherapie (zptn), Michaela Huber, Arbeit in eigener Praxis und in der Beratungsstelle am Kirchröder Turm, Hannover.

Neben den Angeboten klassischer Seelsorge wird seit längeren darüber diskutiert, mit „Spiritual Care“ den spirituellen Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten zu begegnen – im Kontext des medizinischen Leistungsangebots und grundsätzlich von einem religionsneutralen Standpunkt aus.

Für manche ersetzt dies die konfessionelle Seelsorge. Wie ist dies aus christlicher Sicht einzuschätzen? Sollten sich Christinnen und Christen hier engagieren? Chancen und Grenzen werden diskutiert.

PD Pfr. Dr. Holger Böckel, Leiter Institut Theologie – Diakonie – Ethik, Leiter Akademie AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft in Frankfurt am Main,
www.agaplesion.de, www.facebook.com/agaplesion

Wie wir miteinander sprechen, sagt etwas über unser Denken und unsere Haltung und beeinflusst unser Handeln. Dabei geht es nicht nur um die Kommunikation mit Patienten, sondern auch mit Angehörigen, Kolleginnen und Kollegen oder im privaten Bereich.

In diesem Seminar wollen wir uns anhand von konkreten Beispielen unserer Sprache(n) bewusst werden, das Denken dahinter betrachten, Erfahrungen austauschen und alternative Formulierungen ausprobieren.

Annette Meussling-Sentpali ist Krankenschwester und Professorin für Pflegewissenschaft an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg.

Zuviel allein ist ungesund! Es ist nicht gut, wenn der Mensch allein ist. Diese Einsicht haben wir bereits in der Bibel. Was Einsamkeit wirklich bedeutet, ist mit Corona ins Bewusstsein vieler gerückt. Was aber tun dagegen?

Wir thematisieren die Auswirkungen von Einsamkeit und diskutieren Lösungsansätze für das Gesundheitswesen und für die christliche Gemeinde. Was bedeutet „Caring Community“ für das Reich Gottes? Welche (neuen) Gemeinschaftsformen bergen auch ein präventives Potenzial? Vortrag und Gespräch.

Irene und Thomas Widmer-Huber (Leiterin Diakonische Hausgemeinschaften des Vereins Offene Tür, Traumacoach, Autorin / Spitalpfarrer, Politiker, Autor) leiten zusammen mit Freunden das Gemeinschaftshaus Moosrain in CH-Riehen bei Basel (www.moosrain.net) und zusammen mit Astrid Eichler die Fachstelle Gemeinschaft
www.moosrain.net; www.FachstelleGemeinschaft.net

Arbeitsverdichtung, Resourcenknappheit, Fehlsteuerung im Gesundheitswesen, Kostenträger Diktat, Personalmangel, Kompetenz Dissenz, Dokumentationsflut, unreflektiertes Anspruchsdenken und vieles andere mehr führen zu einer zunehmenden Überforderung von Pflege und ärztlichem Dienst.

Wie kann man als Christ dafür Sorge tragen, dass die ureigenste sozialdiakonische Motivation die mich antreibt, nicht unter der Alltagsbelastung so sehr schwindet, dass ein Ausbrennen droht?!

Dr. Detlev Katzwinkel, Medizinstudium 1979-1985 Studium Tropenmedizin 1987 Arbeit als Entwicklungs- und Missionsarzt 1988-1992 Chefarzt Gynäkologie 1996 bis heute

Emotional Logic wurde von Dr. Trevor Griffiths (GB) entwickelt, um die an emotionalen Herausforderungen beteiligten Gefühle greifbar zu machen und einen konstruktiveren Umgang damit zu erreichen.

Mit überschaubarem Aufwand kann ich lernen den positiven Nutzen selbst unangenehmer Gefühle zu entdecken und ungünstige Verstrickungsmuster in eine konstruktivere Kooperation der verschiedenen Gefühle zu verwandeln.

Der Ansatz ist praxistauglich für mein privates und berufliches Leben und wird theoretisch vorgestellt mit kleinen Selbsterfahrungsanteilen. Auch Rückfragen und ggf. eine kleine Demonstration sind eingeplant.

Wolfram Soldan, Arzt, Psychotherapeut, Supervisor (ACC). Arbeitet als Referent, Therapeut und Supervisor an der IGNIS Akademie für Christliche Psychologie mit den Themenschwerpunkten Vergebung, Sexualität, Umgang mit der Bibel in der Beratung und Emotional Logic.

Im Laufe unseres Lebens sammeln wir Erfahrungen, die unser weiteres Leben teilweise sehr stark prägen. Dieses Seminar zeigt Möglichkeiten auf, mit unseren Erfahrungen – gerade auch mit den schwierigeren – gut umzugehen. Es gibt Impulse, die uns helfen die Erfahrungen aus unserer Kindheit positiv zu nutzen. Vielleicht auch durch schwere Erfahrungen neues Vertrauen und neue Erfahrungen zu gewinnen.

Dr. phil. Marion Pothmann, Psychologin, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, Supervisorin, Dozentin, niedergelassen in eigener Praxis.

Das Positionspapier der Diakonie mit integrativen Bausteinen zur Verankerung diakonischer Haltung in die Curricula der schulischen und praktischen Pflegeausbildung als konkrete Handlungshilfe:

Jesu Frage „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ als Grundlage der Pflegeplanung
– das Erfahren von Wertschätzung als Voraussetzung für Nächstenliebe
– Dienstplanung in gottgegebener Balance zwischen Arbeit und Ruhe.

Ulrike Döring, Krankenschwester und Dipl.-Pflegewirtin (FH), vielfältige Praxis- und Ausbildungserfahrungen in der Langzeitpflege, Vorsitzende EFAKS und ADS, Präsidiumsmitglied im Deutschen Pflegerat

Schwangerschaftskonflikt und -abbruch sind die Tabuthemen unserer Zeit und kommen auch im christlichen Kontext vor. Das Seminar gewährt Einblick in die sehr sensible und komplexe Problematik eines Schwangerschaftskonfliktes.

Was bewegt eine Frau, die abtreiben will, soll oder muss? Welche Dynamiken spielen in der Paarbeziehung eine Rolle? Welche psychischen und psychosomatischen Folgen können nach einem Abbruch auftreten und wie wirken sie sich aus? Wir sprechen darüber, was die Frauen bewegt und wie wir ihnen begegnen und helfen können. Es werden erprobte und hilfreiche Seelsorge- und Beratungstools aus der Trauerbegleitung und der Traumatherapie vorgestellt und eingeübt.

Dorothee Erlbruch, Dipl. Soz.-Arb., Systemische Beraterin, Mediatorin und Traumatherapeutin, Leiterin der Beratungsstelle Aus-WEG?!

Reinhard Klein, Geschäftsführer und Berater der Beratungsstelle Aus-WEG?! und Vorsitzender von Hilfe zum Leben mit Sitz in Pforzheim. Wir sind im gesamten deutschsprachigen Raum tätig.

Arno Backhaus, selbst ADHSler, will Betroffene, Interessierte und Fachkräfte aufschließen und auf eine neue Spur bringen, wenn sie aus dem Störfaktor „ADHS“ ein Kreaktiv-Posten machen „Auch du hast Stärken“ (AdhS). Er zeigt Chancen auf, die in dieser Störung liegen, und macht Mut, auch die außergewöhnlichen Begabungen der ADHS-Personen zu erkennen und zu fördern.

Kein schwer verständliches Fach-Seminar über medizinische Feinheiten erwartet Sie, sondern verständliche, bodenständige Informationen und Erfahrungen aus dem Erziehungs- und Erwachsenen-Alltag eines Betroffenen.

Wer kann besser ernste Themen auch humorvoll und alltagsnah vortragen als Arno Backhaus aus Calden bei Kassel. Er ist dreimal sitzen geblieben, viermal von der Schule geflogen, war Außenseiter, hatte Konflikte mit Eltern, Nachbarn, Lehrern und Polizei. Als er 45 wurde, dämmerte es ihm, dass er das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom AD(H)S haben könnte.

Der studierte Sozialpädagoge beschreibt in seinem Buch „Ach du Schreck! AD(H)S – Vom Chaoskind zum Lebenskünstler“, das er gemeinsam mit seiner Frau und dem Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Just Lauer geschrieben hat, die Chancen und Behinderungen von ADHS. Dr. Johannes Streif schreibt im Fachmagazin „ADHS Deutschland e.V.“ über das Buch von Arno Backhaus u.a. „Ein vergleichbar persönlich berührender und dennoch in vielen Details exemplarischer Bericht über ein Leben mit ADHS ist mir nicht bekannt.“

Seine Frau und er sind seit mehr als 30 Jahren mit dem Thema vertraut. Ihrem mittleren Sohn wurde 1989 im Alter von vier Jahren ein ADHS von hoher Intensität diagnostiziert. Er war ein hyperaktives Kind, das in Kindergarten und Schule störte und fast täglich Katastrophen anrichtete. Arno Backhaus ist bundesweit unterwegs und berichtet in Schulen, Kindergärten und Kirchen von seinen Erfahrungen mit schwierigen Situationen in der Kindererziehung und im Alltag von ADHS-Erwachsenen.

Arno Backhaus aus Calden bei Kassel, live seit 1950 erlebbar, mehr als 49 Jahre mit der gleichen Frau verheiratet, 3 erwachsene Kinder, 8 Enkel, studierter Sozialarbeiter, aktiver Liedermacher (früher bei Arno & Andreas), fröhlicher E-fun-gelist, schreibender Bestsellerautor mit über 250.000 Exemplaren, interessanter Referent, verrückter Aktionskünstler, erlebbarer Missio-Narr und sprühender Idee-alist. Ehemaliger Leiter eines Abenteuerspielplatzes, heute Leiter eines Winter- und Indoorspielplatzes mit über 200 Besuchern.
www.arno-backhaus.de

Helfen in Afrika ja, aber wie? Wie gelingt Hilfe zur Selbsthilfe und Förderung der eigenen Kraft und Kreativität? Am Beispiel von WorldChanger Tansania zeigen wir auf, wie man einen Dienst im Ausland starten kann, mit Gemeinden vor Ort zusammenarbeitet, ein Team vor Ort aufbaut und mit den örtlichen Möglichkeiten gegen Malaria, AIDS und andere Krankheiten kämpfen kann.

Dr. med. Andreas Walther, Anästhesist und Notarzt in Chemnitz, Vorstandsvorsitzender von WeltBeweger Deutschland e.V., Partner von Anamed 

Tanja Walther, Lehrerin, Vorstandsmitglied und Projektmanagerin bei WeltBeweger Deutschland e.V.
www.weltbeweger.eu